Gemeinsam mit zwei Studierenden, die am Projekt beteiligt sind, präsentierten die Laborleiter Professor Bernhard Hopfensperger und Professor Anton Haumer sowie der 2. Vorstand des Vereins Historische Straßenbahn e. V. Günther Dürrmeier den aktuellen Stand der Restaurierung des historischen Triebwagens.
Die Hauptaufgabe der Restaurierung konzentriert sich auf den Antrieb der Straßenbahn, was auch die größte Herausforderung darstellt, da keine Veränderungen an der historischen Straßenbahn vorgenommen werden dürfen. Doch dank der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte auch diese Hürde gemeistert werden.
Neben den Mitarbeitern der Fakultät EI ist auch Professor Thomas Neidhart von der Fakultät Bauingenieurwesen an dem Projekt beteiligt, insbesondere im Bereich Bahnbau und Gleistechnik.
Die Projektbeteiligten sehen zukünftig weitere Möglichkeiten für interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich des Industriedesigns.
Derzeit befindet sich die historische Straßenbahn in Plauen, jedoch war dies nicht ihre einzige Station. Nachdem der Verein den Wagen vor der Verschrottung gerettet hatte, wurde er zur Restaurierung nach Krakau gebracht. Studierende der OTH Regensburg waren bei der Testfahrt dabei und bestätigten, dass der Wagen voll fahrbereit ist. Dies führte zur endgültigen Entscheidung gegen die Verschrottung, die sowohl vom MPK Krakau als auch von der Stadtverwaltung Regensburg unterstützt wurde.
Das Projekt erhielt viel Engagement und Unterstützung, insbesondere vom Straßenbahnverein, der die Zusammenarbeit als familiär beschreibt. Es handelt sich um ein gemeinnütziges Projekt, das bundesweit bekannt ist und bereits 2020 einen erfolgreichen Motortest des Triebwagens durchführte. Zahlreiche Master- und Bachelorarbeiten sind aus diesem Projekt hervorgegangen, wodurch Studierende interdisziplinäre Erfahrungen sammeln konnten.
Die Zukunft der Straßenbahn sieht die Integration von Batterieelektroantrieben vor, obwohl sie derzeit in Plauen bereits mit Oberleitungen fährt. Es ist angedacht, dass der restaurierte Triebwagen im kommenden Jahr nach Regensburg zurückkommt und mit dem neuen batterieelektrischen Antrieb der interessierten Öffentlichkeit vorgeführt wird. Der Triebwagen soll dann auch in Regensburg bleiben.
Die Diskussionen während der Präsentation betonten die Mobilität des Fahrens und die angewandte Wissenschaft als optimales Feld für die OTH Regensburg. Ideen wie die Anzeige des Batteriestatus über eine App und die Einbeziehung von Architekten für das Industriedesign des Führerstands wurden vorgeschlagen, um den historischen Charakter der Straßenbahn zu bewahren.