Die ECSEE 2023 wurde vom Forschungsprojekt HASKI (Hochschullehre: Adaptiv, selbstgesteuert, KI-gestützt), dessen Gesamtprojektleiter Prof. Dr. Jürgen Mottok ist, finanziert. Die renommierte Veranstaltung lockte Software Engineering-Experten und Pädagogen aus der ganzen Welt an. Im Fokus standen die Herausforderungen der Softwareentwicklung, Bildungsmethoden und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Lernprozess.
Während der ECSEE 2023-Konferenz wurden verschiedene Diskussionen im Bereich der Software Engineering-Ausbildung geführt. Ein Schwerpunkt lag auf automatisiertem interaktivem Tutoring, bei dem über Methoden zur Erkennung von Missverständnissen und zur Bereitstellung von individuellem Feedback gesprochen wurde. Eye-Tracking-Studien wurden diskutiert, um die Bedeutung von Blickbewegungen beim Lernen und Problemlösen zu erforschen. Adaptive Lernsysteme, die sich auf individuelle Lernstile und Bedürfnisse anpassen, wurden ebenfalls behandelt.
Automatisierte Bewertungsmethoden und Remote-Prüfungsformate im Fokus
Es gab Diskussionen über den Einsatz von KI in der Software Engineering-Ausbildung, insbesondere in Bezug auf adaptive Lernmanagementsysteme und automatisierte Bewertungsmethoden. Ferner wurden Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Remote-Prüfungsformaten sowie potenzielle Auswirkungen fortschrittlicher KI-Technologien wie GPT-4 diskutiert. Insgesamt bot die Konferenz den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern, bewährte Praktiken auszutauschen und gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen der Software Engineering-Ausbildung zu arbeiten.
Höhepunkt war Dinner Speech von Frank Schmidchen
Die Konferenz wurde von vier herausragenden Keynote-Speakern bereichert: Prof. Dr. Michael Burmester von der Hochschule der Medien Stuttgart sprach über die Menschenzentrierte digitale Transformation". Prof. Dr. Michael Stal von der Universität Groningen referierte über "Den Weg zum (erfolgreichen) Softwarearchitekten". Prof. Dr. Andreas Henrich von der Universität Bamberg präsentierte die Ergebnisse des VoLL-KI-Projekts und diskutierte die Potenziale des Einsatzes von KI bei der Studienplanung. Die vierte Keynote-Präsentation von Prof. Amir Tomer aus Israel behandelte das Thema "Remote ClassZoom" und die Anwendung der Prinzipien des Flipped Classroom auf den Fernunterricht. Den Höhepunkt des Abends bildete die Dinner Speech von Frank Schmidchen mit dem Titel "Was kann und was soll Künstliche Intelligenz?". In seiner leidenschaftlichen Rede beleuchtete er die Möglichkeiten und Grenzen von KI und betonte die Bedeutung einer ethischen und verantwortungsvollen Anwendung von Künstlicher Intelligenz in unserer Gesellschaft.
Die vielfältigen Diskussionen und die Präsentationen haben den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der Software Engineering-Ausbildung gegeben und den Austausch von Ideen und Erfahrungen gefördert.
Mit dem Abschluss der ECSEE 2023 endete eine erfolgreiche Konferenz, die das Bewusstsein für die Bedeutung der Software Engineering-Ausbildung geschärft und wertvolle Erkenntnisse und Inspiration geliefert hat. Die Organisatoren freuen sich bereits auf die nächste Ausgabe der Konferenzreihe im Jahr 2025.