Wie breiten sich elektromagnetische Wellen im zukünftigen 6G-Frequenzbereich bei über 100 GHz aus?
Wie lässt sich die Gesundheit von Patientinnen und Patienten mit Herzproblemen schonend und präzise überwachen?
Und wie können all diese komplexen Prozesse effizient simuliert und gemessen werden?
Diese und viele weitere Fragen wurden auf der diesjährigen European Conference on Antennas and Propagation (EUCAP) in Stockholm/Schweden diskutiert – einer der wichtigsten europäischen Konferenzen für Antennen- und Wellenausbreitungsforschung. Mit rund 1.700 Teilnehmenden ist die EUCAP die größte ihrer Art in Europa. Auch die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) war mit einem engagierten Team vertreten.
Prof. Dr.-Ing. Susanne Hipp, Professorin für Hochfrequenztechnik an der Fakultät Elektro- und Informationstechnik, reiste gemeinsam mit ihren Doktorandinnen Verena Marterer und Franziska Rasp zur Konferenz und brachte aktuelle Forschung aus Regensburg nach Stockholm.
Verena Marterer präsentierte Messergebnisse zur Charakterisierung der dielektrischen Eigenschaften gestrickter Strukturen. Ziel ist es, Textilien mit leitfähigen Garnen realitätsnah zu modellieren. Ihre Forschung bildet die Grundlage für die gezielte Simulation und Optimierung textiler Antennen, wie sie beispielsweise im Gesundheitswesen als smarte Sensoren eingesetzt werden können.
Franziska Rasp untersucht Antennenkonzepte für die Fahrzeug zu Fahrzeug Kommunikation und Distanzmessungen, ein wichtiger Baustein in Anwendungen des autonomen Fahrens. In ihrem Konferenzbeitrag stellte sie ein mathematisches Funkkanalmodell vor, das sie zur Untersuchung dieser Konzepte nutzt, und präsentierte erste Ergebnisse aus der messtechnischen Verifizierung.
Die vielen Begegnungen und Gespräche auf der EuCAP 2025 zeigen:
„If I have seen further, it is by standing on the shoulders of giants.“ – Isaac Newton.
Ein Zitat, das den Geist der EuCAP 2025 perfekt einfängt: Forschung gelingt durch Zusammenarbeit, gegenseitige Inspiration und geteiltes Wissen.